Landschaftspflegegut

Projektbeschreibung „Landschaftspflegematerial“ (Laufzeit Sept. 2012 – März 2014)

Titel: MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN DER VERWENDUNG VON LANDSCHAFTSPFLEGEGRAS IN BIOGASANLAGEN


Der Biogasboom der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass verfügbare Flächenso weit wie möglich für die Produktion von Energiepflanzen genutzt werden. In einigen Fällen wurde die Flächennutzung intensiviert, um höhere Biomasseerträgezu gewinnen. Dennoch fallen auch heute noch größere Mengen an Landschaftspflegematerial in Baden-Württemberg an, die keiner nachhaltigen Nutzung zugeführt werden und die zu Problemen bei den betroffenen Landschaftspflege- und Naturschutzflächen führen. Aufgrund der hohen Anteile anRohfaser und Lignozellulosebestandteilen eignet sich Landschaftspflegematerial in unaufbereiteter Form kaum für die Vergärung in Biogasanlagen.
Im hier dargestellten Projekt soll in Zusammenarbeit der Universität Hohenheim (Landesanstalt fürAgrartechnik und Bioenergie) mit dem KIT in Karlsruhe (Institut fürTechnikfolgenabschätzung und Systemanalyse, ITAS) unter den ausgewählten spezifischen Rahmenbedingungen von Baden-Württemberg geprüft werden, unter welchen Bedingungen der Einsatz von Landschaftspflegematerial als Gärsubstrat für Biogasanlagen geeignet ist. Hierzu werden verschiedene Aufwüchse von Landschaftspflegeflächen geerntet und untersucht. Folgende Aspekte werden dabei berücksichtigt:

  • Spezifizierung des Landschaftspflegematerials, Inhaltstoffanalyse.
  • Untersuchung der Aufbereitung der Substrate im Praxismaßstab mit Messung des tatsächlichen Energiebedarfs für die Aufbereitungsmaßnahme.
  • Diskontinuierliche und kontinuierliche Biogasversuche zur Bestimmung des spezifischen Methanertrages im Labor.
  • Systemanalytische Betrachtung
  • Kosten des Landschaftspflegegrases frei Biogasanlage; Art und Zeitspanne der Anlieferung
  • Zusätzliche Kosten für die Aufarbeitung und Einbringung in die Anlage
  • Auswahl und Präzisierung der geeigneten Biogasanlagen (2 Modell-Anlagengrößen, repräsentativ für Baden-Württemberg; kleinere Anlage: „Gülle-geprägt“; größere Anlage:„Mais-geprägt“)
  • Technische und ökonomische Kenndaten zum Betrieb der ausgewählten 2 Modell-Biogasanlagen, jeweils ohne und mit aufbereitetem Landschaftspflegegras
  • Abschließende Beantwortung der Fragen:
    • In welchem Umfang und zu welchen Biogaskosten kann Landschaftspflegegras bei den ausgewählten Modell-Biogasanlagen zur Biogasproduktion beitragen,einschließlich der nachgelagerten zusätzlichen Kosten für die Gärrestausbringung?
    • In welchem Ausmaße sind zusätzliche finanzielle Anreize nötig, um bestehende ökonomische Nachteile des Einsatzes von Landschaftspflegegras in Biogasanlagen auszugleichen

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